LTE-Highspeed für Zuhause: Vorteile und Fallstricke

Die Funktechnik LTE ermöglicht Highspeed-Internet ohne einen stationären Internet-Anschluss. Das Ziel der Bundesnetzagentur ist eine flächendeckende LTE-Versorgung zu erreichen – diesem Ziel kommt der LTE-Ausbau Schritt für Schritt näher.

Was ist LTE?

LTE ist die Abkürzung für Long Term Evolution. Dieser Standard des mobilen Internets wird kurz auch als 4G (die Abkürzug für vierte Generation) bezeichnet. Seine Datenübertragung ist etwa fünf- bis zehnmal schneller als bei UMTS. Auch seine Sendekapazität ist größer, so dass Verbindungsabbrüche kaum mehr vorkommen.

Seit 2011 wurde das LTE-Netz zunächst schwerpunktmäßig in ländlichen Gebieten mit lückenhafter DSL-Anbindung ausgebaut. Inzwischen liegt die bundesweite LTE-Abdeckung bereits über der des Vorgängers UMTS.

Heim-LTE: Für wen eignet es sich und was braucht man dazu?

In Regionen, die noch immer unter einer fehlenden Versorgung mit DSL leiden, konnten Nutzer vor dem LTE-Zeitalter nur auf das langsame und kostspielige SAT-DSL ausweichen. Das neue Highspeed-Mobilfunknetz dagegen bietet hohe Geschwindigkeiten bei vergleichsweise erschwinglichen Kosten.

Interessenten sollten sich bei den Anbietern nach Verfügbarkeit und technischen Voraussetzungen in ihrer Region erkundigen. Für die Nutzung von LTE Zuhause werden spezielle Router benötigt, die im Rahmen eines Neuvertrags mitgeliefert werden, aber auch im Handel einzeln erhältlich sind.

Mehr über Internetanschlüsse lesen Sie auch im kostenlosen E-Book von www.breitbandprofis.com.

LTE für daheim – Pro & Contra

Der Hauptvorteil von LTE ist seine Geschwindigkeit. Datenraten von bis zu 100 Mbit lassen sich sonst nur mit Kabel- oder VDSL-Anschlüssen erreichen. Nach der Bestellung bekommt der Nutzer oft schon nach Tagen Zugriff auf das Mobilfunknetz.

Leider hat LTE wie jede Funktechnik auch Nachteile. Das Netz reagiert bei schlechten Empfangsbedingungen anfällig, so dass nicht selten eine LTE-Außenantenne nachgerüstet werden muss.

Das größte Manko ist sicherlich die Limitierung des Datenkontingents durch die Anbieter, wie auch Smartphone-Nutzer es von ihren Tarifen her kennen. Surfen ist nach einer Überschreitung nur noch bei gedrosselter Geschwindigkeit möglich. Als Nachteil empfinden manche Kunden auch die Installation, die sich oft komplizierter gestaltet als bei herkömmlichem DSL.

LTE eröffnet flächendeckend Chancen auf schnelles Internet. Bereits beim Vertragsabschluss sollten Sie unbedingt auf ein ausreichendes Datenkontingent achten. Je nach Region kommt auch eine Kombination aus LTE und langsamerem DSL infrage.

Solche Hybridverträge unterliegen keiner Volumendrosselung. Informieren Sie sich gründlich über die Konfiguration des Routers, ehe Sie Ihr Heim-LTE einrichten. Sind diese Hürden erst überwunden, steht dem Highspeed-Surfen über das Mobilfunknetz nichts mehr im Weg.